Am Dienstag 4. Juni 2024 fahren wir mit unserem VW-Bus ab nach Amsterdam, dort nehmen wir die Fähre nach Newcastle. Geplant haben wir eine ca. 4 wöchige Fahrt durch Schottland nach Wales und Poole. Wiederum mit der Fähre nach Cherbourg und nach Guerande um unser gutes Salz einzukaufen. Gemütlich geht es dann über das Rhone-Tal nach Hause.
Schottland-Reise 2024
Dienstag 4. Juni setzten wir uns ans Steuer und los ging’s Richtung Norden. Durchs Elsass bis nach Saarbrücken für einen Nachtstopp.
Am nächsten Tag machten wir weiter mit unserem Büssli durch Deutschland und Belgien, es war eine verkehrsarme Fahrt. Aber die letzten 3 Stunden durch Holland ging es obligatorisch mit 100 km/ Std sehr lebendig aber voll gemütlich vorwärts. Sogar Richtung Amsterdam mit 5 Spuren war fliessender Verkehr. So sind wir am späteren Nachmittag ohne Stress in Ijmuiden angekommen und schnupperten natürlich bereits Atlantik-Luft, ist das herrlich.
Donnerstag 6. Juni
Ausflug mit der ÖV, direkt vor dem Camping De Duindoom, der in einer Dünung liegt, geht es heute nach Amsterdam, eine Stunde Busfahrt. Morgens in Amsterdam war es noch angenehm und ruhig, Menschenleer, aber nach unserem asiatischen kulinarischen Mittagsstopp eher etwas lebendiger! Spontan entschieden wir uns für eine Kanaltour und besichtigten all die alten schönen schrägen Häuser, Brücken und die Wohnboote vom Wasser aus.
Samstag, 8. Juni in Coldinham
Nach einer sehr guten Überfahrt kommen wir Morgens in Newcastle an.
Bis wir unsere Ausfahrt der Stadt erreichten war es doch etwas knifflig, all die Kreisel, z.T. Doppelkreisel und das links fahren. Als Erstes steuerten wir Jedbourgh an, ein historischer Stopp. Die Abtei aus dem 12. Jh. mussten wir uns doch ansehen bevor wir unser Ziel in Coldingham erreichten.
Wir sind jetzt auch schon eingelebt mit Einkaufen, Café und Pub Besuch. Da führten wir bereits reichliche Gespräche mit den Schotten. Bei einer Farmer Familie, die ein paar Camper aufnehmen übernachteten wir.
Sonntag 9. Juni, Edinburgh
Morgens machten wir uns früh auf und davon, natürlich mit den Wanderschuhen an den Füssen. Auf einem wunderschönen unvergesslichen Küstenweg, schwindelerregende Klippen, viele Vögel und Blumen und natürlich die rauhe Nordsee in blau. Nach 2 Stunden weichten wir noch zum Hafen St. Abb‘s Head ab, dort trafen wir auf sehr viele Sonntagsausflügler.
Aber wir sind noch nicht am Ziel, über Dirleton noch ein Stopp, da gibt es ein Castle aus dem 13. Jh. Eindrücklich war die gut erhaltene Zugbrücke. Ein spezieller Tag war heute in Dirleton, Tag der offenen Gärten. Die Einheimischen präsentieren ihre gepflegten Garten, über Biotop, schöne Blumen und alte Bäume, sowie gemütliche Garten-Sitzplätze.
Montag, 10. Juni, Edinburgh
Mit dem Doppelstöcker-Bus machten wir uns früh auf den Weg nach Edinburgh. Kaum ein Schritt aus dem Bus begrüsste uns das auf Felsen gelegene Edinburgher Castle. So führte der Weg durch den Princess-Streetgarden weiter zur Altstadt hoch, Royal Mile mit den Mittelalter Hochhäuser, Dudelsackspieler, Whisky, Haggis und Wollkleider-Shops und natürlich mit viel zu vielen Touristen in die Neustadt. Etwas müde beenden wir unseren Ausflug.
Diestag, 11. Juni, Baermar
Edinbugh verliessen wir mit einem Zwischenstopp in einer VW-Garage. Der Wasserhahnen verliert Wasser, dabei liessen wir bevor einen Campercheck durchführen. Ja, aber was, schlimm verbessert, der Wasserhahnen wurde nicht richtig montiert.
So sind wir jetzt in den Highlands in Baermar, dies ist ein bekannter Ort zum wandern. Und im Winter natürlich Skifahren. Aber der Ort wurde eigentlich bekannt durch die Königsfamilie. Denn hier befindet sich das Schloss Balmoral.
Mittwoch, 12. Juni, Aberlour-Dufftown
Dies nennt sich auch die Welthauptstadt des Maltwhisky, hier gibt es ein Whiskytrail wie bei uns die Weinstrasse.
Bevor wir zum Whisky rübergehen haben wir noch etwas gearbeitet. So suchten wir den Ort aus wo die bekannten Highlands-Games durchgeführt werden. Danach weiter, natürlich besuchten wir noch den unendlich grossen Schlosspark von Balmoral.
Ja aber jetzt kommt das Schönste vom ganzen Tag, unsere Weiterfahrt geht durch das unendlich schöne Highland, durch Heide und Hochmoore, gelegen in unendlichen Hügeln und Täler.
Bei Glenlivit gibt es eine Whiskykostprobe, in dieser Region gibt es so viele grosse Auswahl an Distillerien. Wir besuchten die für uns Bekannteste. Auch die beliebten Walkers, Butter Shortbread, die zum Tee hervorragend schmecken werden hier hergestellt.
Donnerstag 13. Juni, Borve
Auf der Insel Lewis der äusseren Hebriden, am Morgen sehr früh machten wir uns davon durch die Grünen Highlands mit vielen Kornfeldern und Flüssen. Da kommen wir nachmittags in Ullapool an. Als Erster versuchten wir eine Überfahrt j. Mit dem Standby gehörten wir zu den glücklichen Überfahrer nach Stornoway. Die nächsten Probleme aber folgten gleich, da wir ja ohne Reservationen auf der Insel reisen, wird es schwierig eine Unterkunft zu finden. Wenn man etwas entspannter reisen will muss man alles durchsuchen.
Freitag, 14. Juni, High Borve
Wir hatten gestern ein grosses Feuerwerk, der Sonnenuntergang, unvergesslich schön. Wir sind jetzt an der Atlantikküste, das ist ein Muss, eine Wanderung der Küste entlang, durch Wiesen und Schafsweiden.
Diese Nacht war etwas unruhig, denn wir hatten ziemlich starken Wind und heftiger Regen. Aber bereits haben wir die Insel durchquert, Lewis ist eine Flachmoor-Landschaft mit vielen Moorseen. Harris eine karge Felsenlandschaft mit freilaufenden Schafen. Bewohner hat es sehr wenig auf diese Insel. Es ist alles sehr einfach, wenn man Ruhe sucht, dann findet man sie ganz bestimmt hier.
Samstag, 15. Juni, Stornoway
Wir hatten gestern Glück und bekamen noch einen Platz zum übernachten. Wir waren etwas müde von diesen schönen Eindrücken. Heute Abend geht es nach Tarbert, mit der Fähre nach Ulig der Insel Sky. Aber zuerst besuchen wir noch den Fischerhafen Stornoway und danach Tarbert.
Nach der abwechslungsreiche Steinige Seelandschaft nach Tarbert besuchten wir noch die Tweed Stoff Fabrik, der bekannte karierte Stoff aus Schafswolle wird hier mit einem sehr guten Label hergestellt. Man kann ganze Palletten kaufen oder natürlich massgeschneiderte Fertigprodukte, wie Jacken für Gentlements, Mützen, Halstücher, Handschuhe usw. Auch für die Hunde und Katzen eerhält man die schönsten, edelsten Liegebetten mit Tücher und Halsbänder.
Die Überfahrt von Tarbert nach Uig dauert 1 3/4 Std, dann sind wir auf der Insel Sky. Leider kamen wir sehr spät dort an, so entschieden wir mit einem deutschen VW Bus Pärchen im Hafen PP zu übernachten, denn wild parkieren ist strikt verboten. Man muss eine Unterkunft haben, dies gilt für alle Besucher, Overtourismus !
Die Insel Sky haben wir bei einer mystischen, verschleierten Landschaft durchquert. Kein Top von den Bergen haben wir gesehen. Natürlich hielten wir bei den Hotspots an um ein Foto zu schiessen. Bei der Abzweigung Talisker Distellerie nahmen wir gerne noch ein paar Meilen auf uns.
Schade dass das Wetter heute nicht mitmacht. Aber in diesem schönen in der Natur von Kinlochleven geht alles vergessen. Hier ist Lachsfichen angesagt, dummer Weise hat René seine Fischerausrüstung vergessen.
Weiter geht es über die Glencoe Hochebene, ein Stopp im Skiparadies Glencoe. Ein uralter verrosteter Sessellift der voll in Betrieb ist, und viele Wanderer sahen wir, welche dieses Tal durchqueren. Wir fuhren 2012 schon hier durch dieses Gebiet, für uns unvergesslich schön. Aber jetzt sind wir bereits im Süden von Schottland, es war eine fantastische Reise hier im Hochland.
Dienstag, 18. Juni, Lowther Castle
Ja, jetzt verbringen wir die letzten Tage in Schottland, aber die Erinnerungen bleiben in uns. Unvergesslich die Delfine die uns auf der Überfahrt zu den Hebriden begleiteten. Der Ginster in seiner gelben Blütenpracht, sowie die Rhododendern die sich in einem Lila Farbton zeigten. Die Burgen und Schlösser, endlose Wiesen mit den vielen Schafen die Weiden oder die unendliche Moor Landschaft, das Grün aller Hügel.
Die letzte Fahrt durch das Städtchen Ayr mit dem schönsten Pub mussten wir besuchen. Jetzt übernachten wir im Schlossgarten das seit Generationen im Familie Besitz der Lord Lowther ist. Früher gehörte das Schloss der Königin Anne. Auch Keiser Wilhelm und viele Adligen waren hier in diesem riesigen Landgut, natürlich auf der Fuchsjagd.
Die letzte Fahrt durch das Städtchen Ayr und der schönste Pub mussten wir besuchen. Jetzt übernachten wir im Schlossgarten der Familie Lordlowther. Früher gehörte das Schloss der Königin Anne. Auch Keiser Wilhelm und viele Adligen waren hier in diesem riesigen Landgut, natürlich auf der Fuchsjagd.
Donnerstag, 20. Juni, Carrog
Schon sind wir 2 Tage in Wales, im Dee Tal am Fluss Dee. Dies ist ein historischer Ort, denn die alte Zugverbindung von Llangollen nach Corwen wurde aus dem verrotteten Dasein wieder erweckt, sowie der Transportweg auf dem Kanal. Wie vor 100 und mehr Jahre wird das heutige Touristen-Schiff vom Pferd gezogen. Wir sind in Wales sehr gut gestartet, unternahmen natürlich diese historischen Fahrten und wanderten dem Fluss Dee entlang.
Freitag, 21. Juni, Llandrindod
Zwischenstopp
Samstag, 22. Juni, Garwnant
Die Tage in Wales gehen dem Ende entgegen. Bereits sind wir zwei Tage hier im NP Brecon, zum wandern ist es hier sehr schön. Heute erklimmen wir den höchsten Berg von England, den Pen y Fan. Nach dem steilen Aufstieg kam die Belohnung mit einem fantastischen Rundum-Panorama. Die Freude teilten wir mit vielen sportlichen Wanderer. All zu lange konnte man sich nicht aufhalten, denn der Wind wurde immer heftiger und kalt. Alles haben wir nicht gesehen, denn wir richten uns bereits Richtung Südengland aus.
Dienstag, 25. Juni, Hillhead
Mit etwas Muskelkater und bei schönstem Wetter, für uns schon bald etwas zu warm, kamen wir in Hillhead an. Drei Tage geniessen wir die liebliche Umgebung des Süden. Die Fahrt hierhin war schon etwas romantisch, in Dartmouth führte uns die Strasse auf eine Fähre auf die andere Seite der Bucht.
Hillhead liegt zwischen Dartmouth und Bixham, die sind sehr gut von unserem Camping zu Fuss zu erreichen in 90 Minuten. Dartmouth finden wir lieblicher, Bixham mit dem grossen Fischerhafen eher geschäftlich aber auch sehr gut besucht.
Als Abschluss wurde uns ein grossartiges Fischmenu serviert. Torkey wird übrrannt von den Touristen, das war für uns nach 4 Wochen Abgeschiedenheit doch etwas Zuviel.
Brixham
Der Golfstrom sorgt hier für ein mildes Klima, man fühlt sich wirklich wie im Süden. Überall sieht man Palmen und Gewürze, z.B. Rosmarin.
Morgen geht es nach Poole, dort ist unser Hafen, denn am Donnerstag müssen wir sehr früh zur Fähre. Die bringt uns nach ca. 6 Std nach Cherbourg.
Freitag, 28. Juni, Guerande
Immer wieder zieht es uns nach Guerande in der Bretagne. Uns faszinieren die vielen Salzbecken, hier leben die Leute von ihrem Salz seit Jh. Der Beruf ist Salzbauer. Die Becken werden bei Vollmond mit Meerwasser von der Strömung gefüllt, danach verdunstet es unter Einfluss der Sonne und dem Wind.
Natürlich muss man das mineralhaltige Salz einkaufen, es ist das beste aromatische Salz.
Morgen geht es der Loire entlang nach Hause.
Für uns war es wiederum eine unvergessliche Reise.