24.7.2016, Euro Tunnel
Isle of Wigth hat uns sehr gut gefallen, mit dem Fahrrad ist es der perfekte Urlaubsort, sowie eine schöne Wanderinsel. Wir liessen uns auf der Ostseite der Insel nieder und erkundeten Shanklin, Sundown und das Naturreservat mit Umgebung. Der Campingplatz Nimham ist ein wunderschöner Ort auf einer Farm, 2 km im Landesinneren von Shanklin.
Ja, einmal hat das Schöne ein Ende und wir ziehen weiter. Mit der Fähre von Fishbourne zurück aufs Festland Portsmouth, über Brighton natürlich zur bekannten Pier, soll 500m lang sein und die Beach wie sie sie nennen, die Lane, dazu braucht man etwa 2 Stunden. Das Seebad ist hier in Brighton International belebt. Somit auch ein sehr pulsierender Ort, mit Cafés, Bars, Casinos uvm. Ja, hier trifft sich Jung und Alt. Mit den Rot- und Blauweissen Liegestühlen wirkt es wie ein glamouröser Ort.
Noch ein Abstecher zum schönen Ort Alfriston mit den alten Fachwerkshäuser aus dem 14./15. Jh. So jetzt geht es weiter auf die Suche für eine Bleibe, es ist schon etwas spät aber wir haben mit Müh und Not etwas gefunden. Jetzt haben wir festgestellt, dass die Engländer ihre Sommerferien starten. Somit wurde uns der Rummel zu viel, wir möchten die Insel etwas früher verlassen.
Laut Medien wissen wir, dass in Frankreich wegen den Anschlägen strenge Kontrollen durchgeführt werden, Stau von bis zu 4 Std. So entschieden wir uns für den Euro-Tunnel, im Glauben dass es etwas schneller geht… es war auch so.
Insgesamt war diese Reise sehr interessant, der Loire entlang mit den vielen Sehenswürdigkeiten, der Ruhe und der lieblichen Landschaft, und Südengland mit der Abwechslung von touristischen Orte sowie sehr ländlichen Gebieten.
19.7.2016, New Forest, Camping Holmsley
In Dartmouth brachte uns die Fähre zum gegenüberliegenden Flussufer Dart, wo unsere Weiterfahrt zum New Forest NP geht. So sind wir jetzt schon zwei Tage im Nationalpark, gestern besuchten wir das hübsche Lyndhurst, die Backsteinhäuser geschmückt mit vielen Blumen, und die gemütlichen Pubs. Touristen die durch die Strassen bummeln, da kann man sich schon etwas verweilen. Bei einem Abstecher zur Kirche fand ein Kinderchor-Konzert statt, die sangen „Kinder für Kinder“. Eigentlich war unsere Hauptaufgabe, dass wir zum Informations-Center gehen um eine Bleibe zu finden. Jetzt sind wir hier in Holmsley, umkreist von Wander- und Velowege, Heidekraut und Eichenwald.
Unsere Mitbewohner sind die Pferde die hier frei herumlaufen, es erinnert mich sehr an den Jura. Ja heute war eine Velotour auf dem Programm zum kleinen Dorf Burney, am Morgen war es noch angenehm kühl und schön so durch die Landschaft zu radeln. Ab und zu hielten uns Kühe oder Pferde auf, die sehr friedlich auf dem Weg standen und uns zusahen wie wir wohl reagieren würden, dass sie uns freie Bahn geben. Nach der Rückfahrt setzten wir uns an den Waldrand und lassen uns im angenehmen Schatten den Körper abkühlen und lauschen den Blätter zu wie sie rauschen und den Pferden beim wiehern, wir sind sehr müde.
20.7.2016, Isle of Weight, Camping Ninham Farm
Heute Morgen waren wir schon etwas erstaunt als wir aus dem Bus schauten, nach einer sehr schönen klaren Vollmond-Nacht war es heute Morgen eine richtige mystische Stimmung. Früh ging es weiter nach Lymington, das ist ein ganz schöner Ferienort an der Küste. Der Jachthafen für uns ein unvergessliches Bild. Diese Menge von Schiffen sahen wir zuletzt im Hafen von Mallorca. In Lymington ging es auf die Fähre nach Yarmouth, Überfahrtsdauer 40 Minuten. Die Insel haben wir mit dem Auto schon fast umrundet, es gibt eine Küstenstrasse und die Cliffs bestehen aus Kreideformationen. Das Wetter ist hier sehr mild und windig. Auf der Ninham-Farm in Shanklin bleiben wir für 3 Tage um zu wandern, radeln und relaxen, auch das Wetter macht hier mit.
16.7.2016, Samstag, Dartmouth
Zwei Tage verbrachten wir auf der Halbinsel Lizard, es ist eine sehr ruhige angenehme Halbinsel, der grosse Rummel bleibt aus oder wird verschont. Für uns war es ein sehr schöner Ort, schöne herbe Landschaft, die Küstenwanderung um die Halbinsel auf den Cliffs und den kleinen Fischerdörfer, wo die Zeit stillsteht.
Die Zeit ist für uns da um das Schöne zu geniessen.
Aber schon ging es weiter durch das Dartmoore in den Nationalpark. Moore, Sumpf, Heidelandschaft, die Tiere die frei herumgehen können, Schafe, Kühe, Pferde und Ponis, die sich in dieser Heidelandschaft sehr wohl fühlen. Der Mensch hat hier die Gelegenheit das Dartmoore zu durchwandern.
Unser Tagesziel war Dartmouth in einem Camping bei Woodland, ein Kinder-Vergnügungspark. Morgens machten wir uns auf den Weg zur Busstation, ein Doppeldecker führt uns in das Küstenstädtchen Dartmouth. Die Überraschung war ein überwätigender Anblick auf das Fjord.
Mit dem alten Dampfer Kingswear Castle liessen wir uns durch die Flussmündung Dart gleiten und bestaunten die schönen Handwerks Häuser , die Segeljachten und das lebendige Treiben von Dartmouth. Man kann sich gut verweilen und vergessen.
Seit langem wieder einmal bekamen wir zum Mittagessen einen sehr sehr guten Fisch im Rockfisch Restaurant.
12.7.2016,in St Ives, Cornwall
Nach einer ruhigen 5-stündigen Überfahrt mit dem neuen Fährschiff Pont Aven haben wir uns die ersten zwei Tage in England gut eingelebt. Auch mit dem wechselhaften Wetter kommen wir klar.
Von Plymouth ging es Richtung South West zum Hafenstädtchen Polperro und da bestaunten wir die Fischkutter die nicht vor Anker aber bei Ebbe im Trockenen lagen. Weiter geht unser Weg durch enge Strassen von hohen Hecken umsäumt zum Fischerdorf Fowey, es ist eine sehr kleine Ortschaft die aus dem Mittelalter stammt. Weiter höpperlten wir auf diesen sehr engen Strassen mit den hohen Hecken zum ehemaligen Schmugglerdorf Falmouth, dieser malerische Ort ist sehr lebendig.
Heute stürzten wir uns in die Wanderschuhe und gingen zum Bahnhof von St. Ives. Wir wollten mit der Coastbahn nach Leland Saltins um die bekannte Küstenwanderung unter die Füsse zu nehmen, Dauer ca. 2-3 Std bis zum malerischen St. Ives. Unterwegs führte der Weg bei einer kleinen Baptistischen Kirche in Ledland vorbei aus dem 18. Jh., dort soll auch die bekannte Schriftstellerin Rosamunde Pilcher getauft worden sein. Als wir das Küstenstädtchen St. Ives erreichten wurden wir buchstäblich von meist britischen Touristen überrollt. Cornwall ist bei den Engländer im Sommer sehr beliebt, wir sind fast die einzigen Exoten.
Freitag, 8. Juni 2016 in Landeda, Cote des Abers
Noch einen Besuch der Cadre Noir in Saumur, denn es ist ein Muss, dort befindet sich eine Reit-Universität mit einer Elite-Abteilung. Dann fahren wir gemütlich weiter Richtung Atlantik, denn hier fliesst die Loire in die weite Welt. Für uns war das Loire Tal ein gemütliches französisches Tal. Im Loire Tal hat die Hektik keine Chance, auf der Loire gibt es keinen Schiffsverkehr, die Getreidefelder sind noch voll mit blühenden Moon Blumen. Die Leute sind freundlich zuvorkommend und haben immer ein Spässchen auf der Zunge. Das Tal steht auf Bio Produkte, im Wein , Fleisch, Käse und Gemüse. Wir selber hatten den Eindruck dass die Leute hier ein sehr einfaches Leben führen, aber trotz allem wird die Lebensqualität sehr hoch geschrieben.
Jetzt in La Baule setzten wir uns aufs Rad und gingen zur Mündung der Loire, ja da staunten wir nicht schlecht, auf der einen Seite 4 km Sandstrand und gegenüber reihen sich Hotels an Hotels. Da kam uns Rimini in den Sinn. Nördlich von La Baule liegen die Salinas von Guerande, vor 2 Jahren waren wir schon hier, es ist wirklich sehenswert die Salzgärten zu besichtigen. Wiederum deckten wir uns mit genügend Fleur de Sal ein.
Und Schwups sind wir hier an der Cote des Abers, am englischen Channel, an der NW-Küste der Bretagne. Diese Küste ist ein sehr schönes Wandergebiet, alles der Aber entlang. „Aber“ ist keltisch und heisst Flussmündung. Vor uns gibt es unzählige Mini-Inseln die man zu Fuss bei Ebbe erreichen kann. Heute Samstag soll es in Aber Wrach ein Hafenfest geben, es gibt Schiffsparaden mit uralten Segeljachten, mit Musik, Essen und Getränke.
Morgen Sonntag früh geht es nach Roscoff wo uns die Fähre nach Plymouth Südengland führt.
3.7.2016, Tours
Das Schloss Chamboard konnten wir natürlich nicht umfahren, es ist ein Muss, die Architektur, 410 Zimmer und X-Türme zu besichtigen. Leonardo da Vinci soll da für König Franz der Erste 1516 an den Plänen mitgearbeitet haben.
Was wir auch noch weiter sehen mussten war der Festival International de Jardins in Chaumont. Jedes Jahr schaffen hier verschiedene Landschaftsarchitekten-Künstler aus aller Welt ihre reichvollen Gartenkunstwerke. An diesem Tag suchten wir für uns in der Umgebung eine Unterkunft, es war sehr schwierig für uns etwas zu finden, wir wussten nicht wieso, doch sahen wir überall Motorräder. Als wir am nächsten Morgen mit dem Fahrrad nach Tours gingen, staunten wir nicht schlecht, Sirenengehäul, Hupe-Konzerte und extrem grosses Motorengeräusch, da hielt uns noch zu allem die Polizei auf, wir sollen doch hier warten. Plötzlich war das ungeheure laute Geräusch vor uns, wir schauten überraschend, über 40000 Motorräder sollten es sein, es war ein EU-Treff Motorrad-Rock-Festival und heute war die Parade durch die Stadt.
Montag, 4.7.2016
Ziemlich früh gingen wir weiter nach Saumur aber in Montsoreau besuchten wir die bekannten Höhlen unter den Felsen, da sollen vor etlichen Jahren Menschen gelebt haben. Heute bewirtschaftet man die unterirdischen Felshöhlen als Pilzzuchtanlage oder als Weinkeller. Die ganze Höhlenstadt soll 5 km lang sein. Nach 30 Minuten Wanderung gaben wir auf, es war uns zu kalt, und die Pilze die wir kauften gaben wir am nächsten Tag der Natur zurück, sie riechten für uns zu stark nach Höhle.
Heute ist in Saumur ein grosser Tag, denn die Tour de France hat ihren Tagesetappen-Start. Es ist ein riesiges Volksfest im Gang, wir waren froh, dass wir am Tag zuvor das liebliche Städtchen Saumur besichtigt hatten.
Freitag, 1.7.2016, Muides sur Loire
Jetzt sind wir im Herzen des Loire Tales oder im Reichtum der Fürsten, Herzöge und Könige aus dem Mittelalter und Renaissance, und die Loire mit ihren 1000 Kilometer. Das Naturparadies, wo sich Biber und Kormorane zu Hause fühlen. Gestern besuchten wir die Basilika aus dem 11./13. Jh. aus der romanischen Zeit in St-Benoit-sur-Loire und die Kanalbrücke von Briare wo sich das Eine Wasser das Andere überquert, das konnten wir nicht auslassen, wurde im 19. Jh. mit Hilfe von Gustav Eiffel, Eiffel-Konstrukteur von Paris gebaut. Im Dorf Jargeau an der Loire sehen wir den Bootsbauer zu, denn dort werden die alten Loire – Holzboote hergestellt.
Auf dem Wochenmarkt deckten wir uns mit feinen Esswaren ein, Käse, Fleisch und die reifen Früchte und Tomaten schmecken so lecker. Jetzt fehlt uns nur noch der Wein, aber auch da fanden wir eine gute Gelegenheit bei einem Weinbauer unterwegs.
Heute besuchten wir Orleans, es ist eine schöne lebhafte Stadt, die Kathedrale Ste-Croix wurde 1829 eingeweiht, die Bauzeit dauerte aber 600 Jahre. Und weiter gings zum Ort Blois. Die Brücke über die Loire, die Häuser am Fluss entlang und die Kathedrale mit dem Schloss ist eine willkommene Begrüssung für das Auge. Bevor wir uns in der Altstadt in den engen Gassen verirrten. Diese Nacht verbringen wir auf dem Camping Chateau des Marais, es ist eine sehr schöne Anlage im Schlosspark.
Mittwoch, 29.6.2016, Sancerre und St. Satur
Sancerre liegt auf einem Hügel über der Loire und ist bekannt wegen des Weins, vorwiegend Weisswein. Ein Spaziergang durch das Dorf lohnt sich schon wegen dem gemütlichen Platz mit Cafés und Restaurants, wo man sich ein wenig Zeit nehmen sollte um Wein zu degustieren. Heute unternahmen wir eine Velotour dem Kanal entlang nach Boullent. Von St. Satur gibt es einen Radweg der Loire entlang bis zum Atlantik, dementsprechend kommen uns Radfahrer entgegen mit Sack und Pack beladen, aber auch auf dem Kanal hat es einige Hausboote die unterwegs sind. Nach unserer Sight-Seeing Tour setzten wir uns in ein gemütliches Restaurant in St. Satur an der Loire und kosteten ein Glas Sancerre. Das Wetter ist durchzogen, einmal sonnig, dann wieder wolkig bei Temperaturen von 22 Grad, für uns ideal um etwas zu unternehmen.
Montag 27.6.2016, Digion
Als wir uns am Samstag auf das Rad setzten und wir wenige Meter vom Camping entfernt waren, staunten wir doch etwas. Die Leute waren mit der Schaufel am Arbeiten, um Schlamm und Slick wegzuräumen. Gärten, Parks, Wohnungen die Ebenaus waren, hatten bis zu 20 cm Schlamm in der Wohnung, so auch die Landwirtschaft, das Wasser hat Alles eingenommen. Die Kühe retteten sich auf Erhöhungen in der Wiese, es sah aus wie auf einer Insel. Ein Reh sprang vor unseren Augen ins Wasser, wusste nicht welche Richtung es nehmen sollte um uns zu entkommen. Die Schifffahrt wurde eingestellt da das Wasser zu hoch war, man konnte das Ufer nicht mehr erkennen und die Schiffe kamen nicht mehr unter den Brücken durch. Zwei Stunden Sturm kann sehr viel anrichten, wir selber räumten unsere Sachen kurz davor und lauschten den unheimlichen Geräuschen zu, wir hatten riesig Glück.
Jetzt sind wir in Digion an der Loire und dem Kanal Lafreral la Loire, der Kanal wurde im Jahr 1834 über die Loire gebaut, es sieht schon gigantisch aus wenn ein Kanal einen anderen Fluss in 20 Meter Höhe überquert. Unser Tagesprogramm war es, mit unseren Klappvelos dem Kanal entlang nach Coulanges zu radeln, es sollte dort ein Restaurant geben, aber leider war das Einmal.
Morgen geht es weiter ins schöne Weingebiet von Sancerre.
25.6.2016, Pont de Vaux
Unser Ziel ist Cornwall, das wir vor 4 Jahren wegen schlechtem Wetter umfahren hatten. Am Mittwoch 22. Juni setzten wir uns in unseren VW-California und es ging los Richtung Genfersee nach Rolle. Immer wieder zieht es uns in das Lavaux und La Cote Gebiet. Da verbrachten wir 2 Tage bevor es weiterging durch den französischen Jura über den Cole de la Givrine nach Bourgogne. Mit dem Wetter konnten wir uns ja nicht beklagen bei 30 Grad, tropische Verhältnisse, da gab es heute Nacht ein Gewitter, eingekreist wie in einem Kessel von Blitz und Donner und Regen. Das viele Wasser konnte die Natur nicht mehr aufnehmen, die Saone geht über die Ufer, der Schifffahrtverkehr ist vorübergehend eingestellt. Die Ferienhausboote stehen sicher im Port Pont de Veaux. Wir selber sitzen im trockenen ausser dass der Boden weich wie ein aufgezogener Schwamm ist, da sind wir zufrieden, dass wir so glimpflich davon kamen. Heute radeln wir die Rebberge der Bourgogne ab, das Wetter ist sehr angenehm frisch.
Ab 22. Juni 2016 fahren wir wieder los. Unsere Reise führt uns der Loire entlang bis zum Atlantik, dann von Roscoff mit der Fähre nach Plymouth GB. Dann interessiert uns vor allem die Küste von Cornwall.
Etwa so stellen wir uns das Wetter in den nächsten 5-6 Wochen vor!